Smile Train hilft bei der Ausweitung der Sprachtherapie quer durch Westafrika
Wie ein Logopäde aus Benin den Patienten von Smile Train hilft, ihre Stimme zu finden
Viele denken, dass die Spaltbehandlung mit dem Nähen der letzten chirurgischen Naht endet. Tatsächlich geht die Spaltbehandlung aber weit über den Operationstisch hinaus. Da viele Kinder mit Spaltbildungen mit einem offenen Gaumen sprechen lernen, haben sie auch nach der Operation oft Schwierigkeiten, beim Sprechen verstanden zu werden. Eine spezialisierte Sprachtherapie ist für diese Kinder unerlässlich, aber in vielen Teilen der Welt gibt es nur wenige auf Spaltbildungen ausgebildete Sprachtherapeuten. Edouardo Adjassin macht diese lebenswichtige Therapie in Westafrika bekannt und hilft Kindern, die dachten, sie würden nie verstanden werden, ihre Stimme zu finden.
„Jemandem das Sprechen beizubringen, heißt für mich, ihm Leben zu schenken“, sagt Edouardo. Seine Leidenschaft für Sprache und Sprechen führte ihn zu einer Laufbahn in der Logopädie. Er sagt, die Arbeit mit Kindern mit Spalten sei eine spontane Entscheidung gewesen, die sich aber gelohnt habe.
Seine Ergebnisse sind beeindruckend.
Die meisten Patienten und Familien kommen zur Sprachtherapie, ohne zu wissen, was das ist oder wie sie helfen soll. Schon nach der ersten Sitzung oder sogar währenddessen leuchten die Augen der Eltern auf, wenn ihr Kind Wörter sagt, die sie nie für möglich gehalten hätten. Im Laufe der Zeit lernen die Patienten weitere Laute und entwickeln ihre Sprache weiter. Am meisten freut sich Edouardo, wenn er hört, wie die Familie und Freunde des Kindes davon schwärmen, dass ihr Liebling immer verständlicher und gesprächiger wird.
Edouardo hatte sich nicht immer auf die Spaltsprachtherapie spezialisiert. Vor der Zusammenarbeit mit Smile Train hatte er in seiner Praxis im Centre Medico-Social Luc Au Jourdain in Benin in sieben Jahren nur drei Kinder mit Spalten behandelt. Doch seit er Partner von Smile Train ist, kommen aus dem ganzen Land Patienten zu ihm, die früher keinen Zugang zur Sprachtherapie hatten oder nicht wussten, dass es diese Möglichkeit gibt.
Und Edouardo hilft nicht nur Patienten. Während viele Logopäden vor Smile Train zwar gelernt haben, wie man mit Kindern mit Spaltbildungen arbeitet, erhielten die meisten keine praktische Ausbildung. Spezielle Übungen und Bewertungstechniken wurden nur besprochen, aber nie trainiert. Wenn sie einen echten Patienten mit einer Spalte vor sich hatten, wussten diese Fachleute häufig nicht, wie sie das Gelernte anwenden sollten. Also verließ Edouardo Benin, um Kollegen quer durch Westafrika eine fundierte persönliche Sprachtherapieausbildung zu bieten. Faysal Hamzah, ein Logopäde beim Smile-Train-Partner Centre Hospitalier Universitaire Campus in Togo, ist einer seiner besten Schüler.
Faysal kam schon in jungen Jahren mit Logopädie in Berührung. Er wuchs mit einem Stottern auf, was ihn dazu inspirierte, anderen mit Sprachstörungen zu helfen. Wie Edouardo hatte auch Faysal nur selten mit Kindern mit Spaltbildungen gearbeitet, bevor er Smile Train kennenlernte. Inzwischen hat er dank Edouardos Anleitung noch mehr Vertrauen in seine Fähigkeit, diesen Kindern zu helfen, mit Selbstvertrauen und Würde zu sprechen.
Faysal sieht sich selbst in vielen seiner Patienten. Obwohl ihre Probleme sich unterscheiden, kämpfte auch er damit, verstanden zu werden, sodass sein Selbstvertrauen darunter litt. Wenn Patienten unmotiviert in seine Praxis kommen, erzählt er ihnen seine Geschichte.
„Ich habe das Gleiche durchgemacht, was sie heute erleben, und wenn ich in der Lage war, es zu überwinden, bedeutet das, dass sie es auch schaffen können.“
Ohne es zu wissen, haben diese Patienten gerade den ersten Schritt zur Überwindung ihrer Sprachprobleme gemacht: Sie glauben, dass sie es können.
Bei jungen Patienten erfolgt die Sprachtherapie oft durch Spiele. „Alles muss in einem spielerischen Kontext geschehen, damit das Kind Freude an dem hat, was wir tun“, sagt Faysal. Bei Erwachsenen sind Spiele weniger üblich, aber niemand ist zu alt für Humor, der seiner Meinung nach immer die beste Methode ist, um einem Patienten zu helfen, sich zu öffnen und zu lächeln.
Wenn die Patienten dann ihre Sprachtherapie abschließen, haben sie das Gefühl, dass sie eine zweite Chance erhalten haben und bereit sind, sich der Welt zu stellen. Mithilfe von fürsorglichen Spezialisten wie Edouardo und Faysal verlieren Menschen mit Spaltbildungen quer durch Westafrika ihre Angst, missverstanden zu werden.
„Wenn man einen Patienten entlassen kann, ist das jedes Mal wie ein Wunder“, sagt Edouardo.
Aber Arbeit wie diese ist noch besser als Wunder – sie ist real, und sie lässt Kinderträume wahr werden.
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